Man spürt, dass hier Emotionen dem Maltrieb zugrunde liegen, die Struktur werden, Gestalt annehmen wollen. Man ahnt, dass die Bilder nicht von vornherein durchgeplant werden, sondern dass sie allmählich im bildnerischen Prozess entstehen. Und dennoch durchzieht die Arbeiten ein gemeinsamer Duktus, eine eigene Handschrift. Dabei stellt uns die Bildbetrachtung vor eine nicht leichte Aufgabe. Hat man sich gerade Strukturen angenähert, die bekannt vorkommen, werden diese im nächsten Moment schon wieder aufgelöst in Abstraktion und geheimnisvolle surreale Anordnungen. Der Blick kann sich festhalten an stillen Landschaften, die man kennt oder gerne kennen möchte und löst sich doch wieder auf in imaginäre und träumerische Welten, in ein wunderbares florales Chaos. Es könnte aus einer Zeit stammen, lange bevor es Menschen gab, oder aus einer Zukunft, in der es keine Menschen mehr gibt. Eine Zeit, in der die Erde sich wieder zu dem entwickelt, was sie einst ausgemacht hat. Handelt es sich nicht um Versuche der Annäherung an Aspekte der Schöpfung, die uns letzten Endes unbegreiflich ist?